Christoph Martin Wieland (1733-1813) war nicht nur ein viel gelesener Autor der deutschen Klassik, er war auch ein wichtiger Übersetzer, der 22 Shakespeare-Dramen erstmals ins Deutsche übertrug. Mit Wieland begann die deutsche Shakespeare-Faszination.
Ihm zu Ehren finanziert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg einen mit 15.000 Euro dotierten Übersetzerpreis, der für die herausragende Übersetzung eines Werkes aus wechselnden literarischen Gattungen vergeben wird.
Die Erhöhung des Preisgeldes von 12.000 Euro auf 15.000 Euro begründet der Staatssekretär Arne Braun folgendermaßen: „Übersetzerinnen und Übersetzer eröffnen literarische Welten aus anderen Kulturen und Sprachräumen. Die besten Übersetzungsleistungen in verschiedenen Genres sichtbar zu machen und anzuerkennen ist das Anliegen des seit dem Jahr 1979 vergebenen Christoph-Martin-Wieland-Preises. Mit der Erhöhung des Preisgeldes setzen wir ein starkes Zeichen für die hohe Kunst des Übersetzens. Und wir würdigen damit die regionale Kultur in der Wieland-Stadt Biberach, in der dieser Preis alle zwei Jahre verliehen wird.“
Der Freundeskreis schreibt den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis alle zwei Jahre aus, die Preisverleihung wird von der Christoph Martin Wieland-Stiftung organisiert und findet in der Wieland-Stadt Biberach an der Riß statt.
Die Übersetzung muss im Jahr der Ausschreibung oder in den drei vorausgegangenen Jahren in einem deutschsprachigen Verlag erschienen sein. Eigenbewerbungen sind möglich; ebenso können deutschsprachige Verlage preiswürdige Übersetzungen einreichen.
Für jede Ausschreibung des Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreises beruft der Freundeskreis eine fünfköpfige Expertenjury, der drei Übersetzer:innen, ein Journalist/eine Journalistin und eine Wissenschaftlerin/ein Wissenschaftler aus dem Bereich Sprach-, Literatur- oder Kulturwissenschaft angehören.